Von Caligari zu Hitler: Das deutsche Kino im Zeitalter der Massen

Mittwoch, 2.12.2015 20:45  ! Programmkino Rex
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Was weiß das Kino, was wir nicht wissen?

Rüdiger Suchslands Film geht dieser These nach und spürt – im Austausch mit Siegfried Kracauers Werk wie im direkten Gespräch mit Volker Schlöndorff, Fatih Akin, Elisabeth Bronfen und Thomas Elsaesser – die Schönheit, die Vielfalt und den Reichtum der Kino-Epoche von 1918 bis 1933 auf. Das Weimarer Kino ist mehr denn je ein unbekannter Kontinent, der bis heute seiner Entdeckung harrt. Der Film zeigt auch: Das Weimarer Kino war viel mehr als Expressionismus. Es war Neue Sachlichkeit und sozialer Realismus. Neben eskapistischen Abenteuer- Berg- und Revuefilmen gab es auch sozial engagiertes, linkes Kino, das die Not und die Krise aktiv ins Visier nahm. Vor allem spiegelte das Kino die neuen Möglichkeiten und den Aufbruch einer jungen Republik. Eine unterhaltsame Achterbahnfahrt in die beste Zeit des deutschen Kinos und in die Abgründe des deutschen Unterbewußtseins.

“Von Caligari zu Hitler” – das bis heute bekannteste deutsche Filmbuch. Kracauer erzählt darin von Weltkriegstrauma, Krisenangst und Führersehnsucht im deutschen Film – kurz: Davon, wie das Kino den Zusammenbruch der liberalen Gesellschaft und die Ära des Totalitarismus ahnt und in seinen Geschichten vorwegnimmt.

NT