Der Film stellt die Geschehnisse vor und während der Oktoberrevolution aus der Sicht der Bolschewiki dar, vom Sturz der Zarenherrschaft bis zum Sturm auf das Winterpalais. Neben den beeindruckend inszenierten Bildern, mit denen Eisenstein beweist, dass er technisch seiner Zeit voraus war, ist besonders die politische Inszenierung der Geschehnisse sehenswert. Die Geschichte soll hier glorifiziert und aus der Perspektive der Sieger gesehen werden. Doch trotz der zweifelsohne suggestiven Bilder wirkte der Film 1928 auf das Publikum seiner Zeit längst nicht pathetisch genug, sondern vielmehr komplex und stellenweise ironisch. Der Streifen wurde von sowjetischen Kritikern als zu wenig dem Geist der kommunistischen Revolution zugetan abgelehnt.
Genau 100 Jahre nach der Oktoberrevolution, ist dieser Film der perfekte Einstieg in die Filmreihe „(Alb)Traum Kommunismus “ des Deutschen Polen-Institutes, des programmkinos rex und des Studentischen Filmkreises an der TU Darmstadt. Wir zeigen die Rekonstruktion des Films vom Filmmuseum München mit einer Einführung durch Prof. Dr. Jan Kusber, Johannes Gutenberg-Universität Mainz.