"Highway 61" ist, wie der Name schon andeutet, ein klassisches Roadmovie und erinnert von der Grundidee her sicher nicht ganz unbeabsichtigt an "Easy Rider": Eine Ladung Kokain soll, in einer versteckten Öffnung untergebracht, quer durch die USA nach New Orleans gebracht werden. Doch die versteckte Öffnung ist diesmal in einer Leiche, und diese beansprucht Mr. Skin, Spitzname 'Satan' für sich. Mit Jello Biafra in der Rolle des Zöllners.
BB
Programmheft SoSe 1993:
Jackie Bangs hat ihre Roadie-Dasein satt. Sie zerschlägt eine Gitarre, nimmt den darin versteckten Koks an sich und setzt sich in den nächstbesten Bus nach irgendwo. Pokey Jones ist Frisör in einem kanadischen Kaff names Pikkerell Falls. In der Wanne hinter'm Frisörladen findet er einen tiefgefrorenen Toten, der aussieht wie ein Jim-Morrison-Darsteller beim Karaoke-Wettbewerb. Jackie beschließt, den Toten als Drogenversteck zu nutzen, und bringt Pokey dazu, sie nach New Orleans zu chauffieren. Doch weil der Verblichene seine Seele für die Buskarte zu einem Rockkonzert verkauft hatte, sitzt dem Paar der Teufel im Nacken.
Unterwegs treffen sie die skurrilsten Typen, und es taut nicht nur die Leiche, sondern auch Pokey, nachdem es Jackie es mit ihm mit vorgehaltener Pistole getrieben hat...
Schräg, aberwitzig, rabenschwarz und voller Musik. Denn es geht den Highway 61 von Thunder Bay in Nord Ontario nach New Orleans entlang - eine Zeitschiene, auf der der Rock’n’Roll in die eigene Vergangenheit reist, an die Wiege des Jazz. Selbstverständlich in zeigen wir diesen Streifen in Originalfassung mit Untertiteln (OmU). Gewinner der Silbernen Muschel für die beste Regie in San Sebastian 1991, Spezialpreis der Jury des Filmfestivals Brüssel 1992. „Wer dachte, ‚Leningrad Cowboys go America‘ sei das brillanteste und aberwitzigste Roadmovie, sieht sich getäuscht: Highway 61 übertrifft ihn in allem.
