Die Reise ins Glück

Mittwoch, 29.3.2006 20:45  ! Programmkino Rex
0:00 Die Reise ins Glück

Wenzel Storch, do it (almost everything) yourself Kultfilmer (DER GLANZ DIESER TAGE, SOMMER DER LIEBE) für eine verschworene Gemeinde glühender Anhänger hat nach über 10 Jahren Produktionszeit unter abenteuerlichsten Umständen seinen großen Traum verwirklicht und „beglückt“ uns mit einer von Fantasie überbordenden Ausstattungsorgie, in der der alternde Kapitän eines Schneckenschiffes auf der Suche nach einem „ruhigen Hafen“ vor einer Insel Anker wirft, deren pompös exzentrischer König und grotesk intriganter Propagandaminister sich ausgerechnet dessen Frau als neues Instrument ihrer Macht ausersehen und zum Zweck regen Gebrauchs gleich entführen lassen. Sie mit Hilfe des wahrhaftig bärigen ersten Offiziers zurückzugewinnen ist nur eines der haarsträubenden Abenteuer, das der vielköpfigen Kapitänsfamilie und der auch auf anderen Posten tierischen Besatzung bevorsteht. Der Einfallsreichtum bei der Gestaltung der Sets und der Kostüme wird nur noch von der Detailversessenheit der Ausführung und der liebenswerten Skurrilität der Ergebnisse übertroffen. Ob Kameraführung, Besetzung oder Ton, nichts bleibt hier im üblichen Rahmen und bezeugt damit, daß auch außerhalb der ausgetretenen Pfade deutscher Filmfinanzierung und Produktion Einzigartiges geschaffen werden kann und nach den ungläubig bestaunten Aufführungen auf Festivals gegen jede Wahrscheinlichkeit auch seinen Weg ins Kino findet.

„Wenzel Storchs dritter Film ist sein größter, sein bester und sein versiertester, genau das Meisterwerk, auf das wir so lange gewartet haben.“ (epd Film)

„Manche Filme sind durch ihre Produktionsgeschichte bereits legendär, bevor sie überhaupt das Licht der Leinwand erblicken.“ (filmdienst)

„Bildelemente und Sprachpartikel sind in einem dreisten Piratenakt angeeignet, gesammelt und neu arrangiert. Daraus entsteht die unkorrupteste Film-Sprache, derzeit.“ (epd Film)

 „Es gibt eine spezielle Poetik des Lichts in den Storch-Filmen, die die Objekte lebendig macht.“ (epd Film)

MS