Die schönen Morde des Eric Binford

Kurzfristig ersetzt durch "Sein oder Nichtsein"

Donnerstag, 7.6.1984 21:00  ! Audimax
21:00 Die schönen Morde des Eric Binford

Programmheft SoSe 1984:

Eric arbeitet als Bote in einem Filmlager. Aber Filme beschäftigen ihn auch in jeder Minute seiner Freizeit. Er ist ein Filmfan, ja fast ein Filmbesessener (Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Mitgliedern des SFK wäre rein zufällig). Eines Tages wird ein Traum für Eric wahr: er begegnet einem Mädchen, das nicht nur Marilyn heißt, sondern auch ebenso aussieht. Als sie ihn versetzt,zieht er sich in seine Filmtraumwelt zu Hause zurück. Seine gelähmte Mutter streitet mit ihm und stößt seinen Filmprojektor um, auf dem "Der Todeskuss" läuft. Richard Widmark liefert im "Todeskuss" die Vorlage indem er eine Frau im Rollstuhl eine Treppe hinuterstößt, die Eric, der sich schon lange von seiner Mutter schikaniert fühlt, in die Realität umsetzt. Das ist erst der Anfang: jeder, der Eric in irgendeiner Form beleidigt oder verletzt, wird von ihm stilecht erledigt. Reicht sein Auftauchen als Dracula oder Mumie bereits aus, um seine Widersacher in den Tod zu treiben, so muß er als Westernheld Hopalong Cassidy zu handfesteren Mitteln greifen. Eric bleibt seinen verworrenen Ideen selbst im unvermeidlichen Ende treu, als er ebenso wie James Cagney einst in "Maschinenpistolen" mit dem Ruf "I finally made it, Ma,top of the world!" in die Tiefe stürzt. "Fade to black" ist recht nett gemacht, wenn Filmausschnitte zitiert werden, um das Verhalten von Eric, der sich in der Phantasiewelt Film bestens auskennt, zu erklären oder vorwegzunehmen. Leider baut er zum Schluss ab und das Finale ist ziemlich blutig ausgefallen. Trotzdem ist der Film recht vergnüglich anzuschauen (obwohl das Kunstblut nicht zu knapp fließt).