Die Spur des Falken

Donnerstag, 15.1.1976 19:00  ! Audimax
19:00 Die Spur des Falken

Programmheft WS 1965/1966:

Same Spade, Privatdetektiv in San Franzisko, wird von einer Dame, namens Miss Wonderly, beauftragt, einen Mann, Mister Thursby, zu überwachen. Spades Kompagnon Archer übernimmt den Auftrag und wird noch am gleichen Abend erschossen. Kurz darauf wird auch Thursby tot aufgefunden. Die Polizei verdächtigt Spade, der Miss Wonderly nur entlocken kann, daß sie in Wirklichkeit Brigid O'Shaugnessy heißt, vor einigen Tagen aus Hongkong angekommen ist und um keinen Preis der Polizei genannt werden will. Inzwischen tritt ein schmächtiger Ausländer mit Namen Cairo an Spade heran und bietet ihm für die Auffindung einer Falken-Statue 5000 Dollar. Spade benutzt sein Talent, mit Frauen umzugehen, um aus Brigid herauszubekommen, daß sie Cairo kennt und selbst etwas mit der Falken-Statue zu tun hat. Da taucht ein neuer Klient auf, Gutman‚ und bietet Spade für die Beschaffung des Falken 25 000 Dollar. Die Statue stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist ein Geschenk des Malteser-Ordens an Kaiser Karl V. aus purem Gold und mit kostbaren Juwelen besetzt. Spade hat längst erkannt, daß er von Gangstern umgeben ist, die vor nichts zurückschrecken. Seine detektivische Spürnase stößt auf ein aus Hongkong kommendes Schiff »La Paloma«. Bei der Landung in San Franzisko geht das Schiff in Flammen auf. Kurz danach bringt der Kapitän der »La Paloma« den Malteser Falken in Spades Büro. Der Kapitän ist schwer angeschossen und stirbt in den Armen von Spades Sekretärin. Nach einem minutiösen Plan verhandelt Spade weiter mit den Gangstern. Der Malteser Falke birgt eine frappierende Überraschung. Mit äußerster Anstrengung gelingt es Spade, Herr der Situation zu bleiben und zuerst die Mörder Thursbys und des Kapitäns zu überführen und schließlich auch den Mord an seinem Kompagnon aufzuklären.

In diesem Film zeichnet der Regisseur eine häßliche Welt ohne Schlupfwinkel. Es entsteht der Eindruck einer unentrinnbaren Totalität. Es fehlen die Oasen der Intimität; wie das übliche Happy-End. Das Privatleben ist dem allgemeinen Zustand ausgeliefert, die Mauselöcher sind verstellt, die rettende Identifikation ist nicht möglich. Obwohl Spade so handelt wie jeder Detektiv, Erfolg hat und die Bösewichter überlegen zur Strecke bringt, hat man zum Schluß das Gefühl, daß er der Verlierer sei.

Die vielen gezielten Bösartigkeiten gegen die Gesellschaft sind jedoch ohne die Kenntnis der damaligen Zustände in den USA nur noch vage zu erkennen. Trotzdem bleibt dieser Film auch für Zuschauer ohne Kenntnis der Situation in den USA spannend und sehenswert.