Ab durch die Hecke

Dienstag, 24.4.2007 20:00 Audimax
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Das goldene Zeitalter des CGI-Films ist vorbei: 2006 floppten erstmals auch computeranimierte Filme an der Kinokasse, und zwar gleich reihenweise. Vielleicht beginnt man nun endlich, sich darauf zu besinnen, dass der "neue Look" nicht mehr so neu ist und auch der Inhalt der Filme endlich stimmen muß. Zwei Firmen sind von dem ersten Tief der Branche nicht betroffen: die Pioniere von "Pixar", bei denen schon immer Story und Charaktere neben der technischen Neuerung oberste Priorität besassen, und die Emporkömmlinge von Dreamworks, die dazu noch Respektlosigkeit gegenüber allen Animationstraditionen und frechen, unbekümmerten Witz aufbieten und auch ein jugendliches und erwachsenes Publikum im Visier haben. "Shrek" war dazu das neueste Beispiel, doch auch "Ab durch die Hecke" schlägt in diese Kerbe - auch wenn sich die Story traditionell anhört: ein Waschbär vernichtet die Vorräte eines Grizzlys, und muss diese in kürzester Zeit ersetzen. Das geht nur in der Siedlung der Menschen - und nicht alleine, also muß er andere Tiere des Waldes unter falschen Versprechungen überreden, auf den Beutezug mitzukommen. Das ist jedoch mit so vielen Gags versehen, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt - vom traditionellen temporeichen Zeichentrick-Slapstick über Dialogwitz auch für Erwachsene, respektlose Parodie und intelligenten feinsinnigem Humor bis hin zu boshaften Einlagen, die man so in einem Hollywood-Animationsfilm nicht erwartet hätte.

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