Cinema-Concetta-Rolle, Die Kurzfilme von Martin Kirchberger

Mit der Pupille Frankfurt

Dienstag, 21.1.2025 20:00 Audimax
Cinema-Concetta-Rolle, Die Kurzfilme von Martin Kirchberger

Martin Kirchberger war ein deutscher Regisseur, der in den 80er und frühen 90er Jahren insbesondere für seine satirischen Kurzfilme und Mockumentaries bekannt war. Seinen Film „Bunkerlow“ konnte er tragischerweise nicht mehr selbst fertigstellen, da er zusammen mit seiner Filmcrew bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Zusammen mit der "Pupille", dem Unikino aus Frankfurt, möchten wir euch einige seiner Werke zeigen. Mit der Pupille verbindet uns eine lange freundschaftliche Geschichte. In den letzten Jahren haben wir beispielsweise des Öfteren gemeinsam den Hessischen Film- und Kinopreise für nicht gewerbliche Kinos gewonnen. Wenn ihr mal in Frankfurt seid, schaut auch gerne mal bei ihnen vorbei.


Aus dem Programm WiSe 18/19:

Ein Einblick in die Arbeiten Kirchbergers mit den Filmen:

„Schneewalzer“

Kirchbergers Großeltern erzählen von früher, der Großvater spielt die Mundharmonika.

„Stuhl in Extremsituationen“ (1986)

Ein Stuhl, auf dem eine Person in Asbestkleidung Platz genommen hat, wird angezündet und anschließend von bereitstehenden Feuerwehrleuten gelöscht.

„Der Stein“ (1987)

Einen über 300 Gramm schweren Betonmonoliten, unter Zuhilfenahme zweier Edelkastanienstämme und einem jugoslawischen Langhanfseil in 95 cm Höhe schwebend zu fixieren, ist schwierig.

„Schgaguler“ (1988)

Schgaguler, ein alter Einsiedlerhofbauer, ist einer der wenigen, der noch die Kunst des Gurkensteckens beherrscht. „Gurkenanbau ist Sache der Frau, aber stecken muss sie der Mann“.

„Brendel in Speikern“ (1989)

Zugegeben: Ein Kinosessel drückt eher als ein Kneipenstuhl. In einer Kinostuhlreihe sitzt ein Zuschauer mit dem Rücken zur Kamera und wartet auf den Film. Er wendet sich um, sieht den Zuschauer und fängt an zu erzählen...

„Der Flusensammler“ (1990)

In Frankfurt herrscht Unordnung. Ein Hausbesitzer macht jeden Sonntag „pico bello". Frankfurt Bockenheim in der Schlossstrasse. Sonntäglich gekleidet und mit einer Aktentasche ausgerüstet beginnt die Jagd auf Schnipsel, Dreckfussel und Flusen.

„Buchholz bleibt“ (1990)

Käpt'n Buchholz untersucht seit Jahren Bodenhärten. Seit 1962 wiegt er die Erde und stellt fest, dass sich das Gewicht von Jahr zu Jahr verändert. Die Erde wird leichter und der Boden lockerer. Er zieht los und befestigt Bäume.

„Frankfurt fühlen“ (1990)

Peter Paul Keller war Berufsboxer und besitzt eine Massagepraxis in Frankfurt-Bornheim. Der menschliche Körper passt sich, ebenso wie der Geist, den umfeldlichen Gegebenheiten an. Die Architektur einer Stadt beeinflusst die muskuläre Entwicklung ihrer Bewohner...

„Bunkerlow“ (1992)

 Eine Kaffeefahrt durch die Lüfte. Hier werden keine Heizdecken verkauft, sondern Katastrophenschutz-Ausrüstung und bombensichere Bunker. Ein Film über das groteske Geschäft mit der Angst.

NT