Kammerflimmern

Mittwoch, 23.11.2005 20:45  ! Programmkino Rex
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Crash wird so genannt, weil er als Kind dabei seine Eltern verloren hat. Trotzdem oder auch gerade deshalb ist er Rettungssanitäter geworden. „Das Leben ist hart und ungerecht und es endet meistens tödlich.“ ist der Eindruck, der sich ihm und seinen Kollegen dabei immer wieder bietet und mit dem keiner richtig fertig wird.
Richtig fertig macht es Crash, daß täglich an sein Kindheitstrauma gerührt wird. So sehr, daß er schließlich eine Erlösungsphantasie zu halluzinieren beginnt, bis sie irgendwann vor ihm steht. Wie der oben angeführte Satz bietet auch der Film eine so stimmige Mischung aus bitterem Ernst und schwarzem Humor, daß jedes Anzeichen von Mitleid, Liebe oder sogar Hoffnung erstmal unwirklich erscheint, aber es geht eben auch nicht zuletzt um das „Trotzdem“, sich immer von Neuem zu behaupten.

MS