Anlässlich des Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa erzählen unsere drei Präsenzfilme chronologisch aus der deutschen Geschichte.
Am Dienstag beobachtet der Moralist Fabian (Tom Schilling) den aufkeimenden Nationalsozialismus Anfang der 1930er Jahre.
Am Mittwoch stecken wir mitten in den schrecklichen NS-Zeiten, wenn sich der jüdische KZ-Häftling Gilles als Perser ausgibt und dem Hauptsturmführer Koch (Lars Eidinger) Persischstunden gibt, ohne auch nur ein einziges Wort dieser Sprache zu sprechen.
Schließlich erfahren wir am Donnerstag, dass für einige Menschen wie Hans (Franz Rogowski) die Befreiung aus den Konzentrationslagern nicht die Große Freiheit bedeutete.
§ 175, derselbe Paragraph wie unter den Nationalsozialisten, stellte auch noch zwanzig Jahre lang in der Bundesrepublik Homosexualität unverändert unter Strafe. Nach einigen Reformen wurde er sogar erst 1994 ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.
Veröffentlicht am 10.5.2022