Filmemacher Andreas Dresen wollte schon seit Jahren die Geschichte von Murat Kurnaz erzählen, der zwischen 2002 und 2006 ohne Anklage im US-amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo festgehalten wurde.
Seine Bedenken, dass die Geschichte über Rechtsbruch und Folter zu dunkel und schwermütig für das Publikum wären, wurden zerstreut, als er Rabiye, Mutter von Murat, kennenlernte und entschied, die Perspektive dieser Power-Frau einzunehmen und von dem Kampf um die Freilassung ihres Sohn zu erzählen, der sie bis nach Washington führen sollte.
Herausgekommen ist eine kurzweilige Komödie über ein ernstes Thema mit einer klaren Botschaft: Egal ob schuldig oder nicht, ein System wie Guantanamo darf in einem Rechtsstaat nicht existieren.
Zurecht wurde der Film Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush und seine Hauptdarstellerin Meltem Kaplan mehrfach auf der Berlinale und beim Deutschen Film- und Schauspielerpreis ausgezeichnet.
Veröffentlicht am 20.10.2022