Unter Fremden

Maple Movies

Mittwoch, 25.2.2004 20:15  ! Programmkino Rex
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In einem alten Bus machen sich sieben Frauen zwischen 69 und 88 auf eine Fahrt. Doch der Bus gibt mitten in der Wildnis den Geist auf. Nun müssen sie Fähigkeiten, die schon längst vergessen waren, wieder anwenden und lernen, fern aller Zivilisation zu überleben. Ein zauberhafter Film endlich wieder auf der Kinoleinwand: voller Humor, Lebenslust und magisch-poetischen Momenten. Während sie sich in einem halbverfallenen Landhaus einrichten und auf die Suche nach Nahrung machen, erzählen sich die Frauen von ihrem Leben und ihren Träumen.

AH


Programmheft SoSe 1994:

Etwas verloren wirkt sie schon, diese Gruppe Fremder, nicht gerade gut zu Fuß, den Stock in der einen, die Handtasche in der anderen Hand.

Ein Trupp alter Damen, die auf ihrer Tour vom Weg abgekommen sind. Ihr Bus hat seinen Geist aufgegeben und die junge Fahrerin hat sich den Fuß verstaucht. Mitten in der Wildnis finden sie einen halb verfallenen Bauernhof, wo sie sich einrichten, so gut es geht. Sie teilen ihre Essensreste, schneiden Gras fürs Nachtlager, sammeln Beeren und Pilze, angeln Fische, jagen hinter Fröschen her, tauschen Erinnerungen aus und werden wieder wie Kinder.

Zwischen 69 und 88 Jahre alt sind die sieben Damen, die Cynthia Scott für ihren wunderbaren Film versammelt hat: Alice, eine Mohawk-Indianerin, Beth, eine stets korrekt gekleidete Lady, der Ordnung über alles geht, Catherine, eine lebenstüchtige Nonne, die sich wiederholt an der Reperatur des Motors versucht, Cissy, die nach einem Schlaganfall neu reden und laufen lernen mußte und einen unverwüstlichen Optimismus ausstrahlt, Constance, die Vornehme, der nur selten ein Lächeln gelingt und die ihren Erinnerungen nachhängt, Mary, eine lesbische Malerin und Winnie, die Vogelstimmen imitiert und damit einen wunderbaren Dialog mit der Natur beginnt. Ein spannender, poetischer, humorvoller, fröhlicher Film über Toleranz und Offenheit, Lebensfreude und Nächstenliebe.

„7 weibliche Robinsons und ihr fußkranker Freitag. Aus dieser ungewöhnlichen Konstellation schuf Cynthia Scott einen hinreißenden Film. Einen spannenden Film der Würde. Hergestellt mit lauter zärtlichen, berührenden Überraschungen.“ (RIAS 2)