Viktor schiesst den Vogel ab, auch wenn es erstmal so aussieht, als ob er, auf dem Boden liegend, eher den Wurm fangen wollte, nachdem er beim ersten Anlauf auf die trendige Werbeagentur hochkant rausgeschmissen wurde - direkt vor die Füße einer wichtigen Kundin. Obwohl er den Kopf so voller klischeehafter Naivitäten und überzogener Ansprüche hat, dass darin kaum Platz für irgendwas anderes geschweige denn Ahnung vom Geschäft ist, schafft er es nicht nur an die Spitze der Firma, sondern auch ins Bett der Videokünstlerin Rosa. Zu verdanken hat er das dem unwahrscheinlich witzigen Zusammentreffen glücklicher Umstände, wie auch den ehemals verpönten soldatischen Tugenden von Tarnen und Täuschen in Verbindung mit einem Talent zu teils (dumm-)dreister Hochstapelei. Nur in einer Branche, in der Kreativität am Output von Scheinbarem und Erfolg an der Fähigkeit zur möglichst effektiven Manipulation gemessen werden, scheint es möglich, dass sich ein solcher, wenn auch liebenswürdiger Dilettant zwischen allen Stühlen hindurchkaspert, ohne freilich zu bemerken, dass er nicht nur Kunden und Kollegen sondern auch sich selbst verarscht, während wir Zuschauer bei dieser hysterisch abgedrehten Parodie mit dem Lachen nicht nachkommen.
„Eine treffsichere Satire über Werbefuzzis, die Liebe und die Kunst ein neues Auto zu verkaufen.“ (Cinema)
„...gilt der Werbeberuf nach wie vor als Traumjob in einer Zeit, die sich mit Vorliebe dem Fake, dem Unechten, im Zweifellsfall Vorgetäuschten verschrieben hat, in der die Kunst des Betrugs wie des trickreichen Ausnutzens menschlicher Schwächen zum wichtigsten sozialen Kapital gehört.“ (filmdienst)
„...eine Gesellschaftssatire, gespickt mit Alltagspartikeln,...Anspielungen auf die Verhältnisse und dem einen oder anderen cineastischen Insiderverweis.“ (filmdienst)
