Final Fantasy: Die Mächte in Dir

Mittwoch, 19.1.2005 20:15  ! Programmkino Rex
0:00 Final Fantasy: Die Mächte in Dir

2065 nach einem Meteoriteneinschlag sind die noch am Leben gebliebenen Reste der Menschheit keine ernsten Gegner mehr für eine Invasion seltsam geisterhafter Außerirdischer, die ihre Gedanken infizieren und ihnen die Lebensenergie entziehen. Zu allem Unglück sind die Menschen auch noch untereinander uneins und bringen sich selbst ihrer Ausrottung nur noch näher. In dieser Situation sammelt Dr. Aki Ross die Mittel zu einer in jeder Hinsicht erstaunlichen (Wieder-)Belebung, denn alles Beschriebene und was sonst noch auf der Leinwand zu sehen ist, entstand zu 100% im Computer und markiert damit einen Meilenstein der Mediengeschichte. Aki ist nämlich weder eine Ameisenprinzessin oder sprechendes Spielzeug noch eine füllig grüne Ogerbraut, sondern ein menschlicher Charakter ohne Vorbild, der zwar fiktional aber nicht fantastisch ist. Und sie ist nicht allein.

1896 und ein Paar Jahre später gab es die Malerei und die Photographie als bildgebende Medien und das Theater, die Oper, die Operette, das Musical, das Kabarett als Arten/(Genres) einer (Bühnen-)Erzählkunst, die als beinahe einziger Anbieter von Schau-Spielen fungierte und ihre eigenen Gemeinden von Produzenten, Konsumenten, Rezensenten, Sympathisanten und auch Gegnern hatte. Dann stellten technische Erfindungen (Filmmaterial, Projektor) ein neues Medium zur Verfügung, damit waren aber noch nicht automatisch neue Erzählformen und eine Kunstgattung geboren, sie entwickelten sich erst allmählich unter allen Schwierigkeiten, Versuchen, Erfolgen und Fehlschlägen, die so etwas begleiten. Sicher hatten auch die ersten Spielfilme, geschweige denn die ersten „Fingerübungen“ der Brüder Lumière Kritikern zu begegnen, die an sie die Maßstäbe der Bühnenkunst, wegen des noch fehlenden Tons bestenfalls die der Pantomime anlegend zu kläglichen, weil daneben greifenden, eigentlich verständnislosen Beurteilungen kamen und es nur als Kuriosum oder fruchtlose Spielerei abtaten. Das wirft vielleicht auch für uns die Frage auf: Muß Mensch mit einer Kunst- und/oder Erzählform, zumal einer technisch medialisierten, schon aufgewachsen sein, um die Koordinaten erwerben/wahrnehmen zu können, innerhalb derer sie zu erfassen ist?

„Virtuose Endzeit-Impressionen und die ersten fast realen Menschen aus dem Computer ...“ (Cinema)

„Zum ersten Mal sind hier menschliche Charaktere vor computergeneriertem Hintergrund komplett digital entstanden. Das galt bisher als Heiliger Gral.“ (Chris Lee. Produzent)

„Tatsächlich ist die realistische Anmutung von Final Fantasy über weite Strecken verblüffend ...“ (Cinema)

„Das macht das 137 Millionen Dollar teure Trickspektakel fraglos zu einer interessanten Pionierleistung.“ (Cinema)

MS