Lange mußte die treue Anhängerschaft von "Ein Fisch namens Wanda" auf den Nachfolgefilm warten, was dann unter dem Titel "Wilde Kreaturen" ins Kino kam, überzeugte aber nur die wenigsten. Dafür, daß die Freunde pechschwarzen Humors und abgedrehter Komödien im letzten Kinojahr dennoch zufrieden sein durften, sorgte dann noch im selben Monat einer der besten Vertreter des Genres seit Jahren. Schon die Anfangskonstellation ist originell: ein Mann ("Leon - Der Profi" Jean Reno) verspricht seiner todkranken Frau (Mercedes Ruehl aus "König der Fischer"), daß sie auf dem gleichen Friedhof begraben werden wird wie ihr verstorbenes Kind. Der Haken an der Sache: auf dem Friedhof sind nur noch zwei Gräber frei. Somit ist er zu Beginn des Films damit beschäftigt, Leben zu sichern - regelmäßige Blutspenden und freiwilliger Schülerlotsendienst sind noch die harmlosesten Varianten. Als aber ein Mafioso in die Stadt kommt, müssen Leichen, die ansonsten den Friedhof füllen würden, beseitigt werden... Der Film fährt eine ganze Reihe kurioser Einfälle und zündender Gags auf, die Krimihandlung fügt das ihrige zur Spannung hinzu. Britischer Humor in seiner besten Form.
