Zum Abschluss seiner grandiosen Trilogie über Arbeit in unserer globalisierten Welt liefert Michael Glawogger nach den vielfach ausgezeichneten MEGACITIES und WORKINGMANS DEATH nun einen ebenso herausragenden Film über das älteste Gewerbe der Welt: Prostitution.
Nach Bangkok, Faridpur und Reynosa führt WHORES' GLORY, wie bei Glawogger üblich mit einer außergewöhnlichen Bildsprache, und obwohl er auch in diesem Film im wesentlich beobachtet (und ganz ohne Off-Kommentar auskommt), so lässt er doch auch die Frauen selbst zu Wort kommen. Glawogger lässt sie ihre Geschichten, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen erzählen, fügt eine Vielzahl von Schicksalen und Ansichten zu einem erschütterndem Ganzen zusammen. Der sterile Glaskasten in Thailand; das elende Rotlichtviertel in Bangladesch, in dem die Frauen in ihr Schicksal hineingeboren - oder verkauft - werden; und der drogenlastige Straßenstrich in Mexiko: Verknüpft werden die Episoden über die Religion, den Glauben, der in unterschiedlichen Formen immer sehr präsent im Leben der Frauen ist.
Es ist zu hoffen, dass Glawogger, der zwischen den einzelnen Teilen der "Arbeitstrilogie" die ebenfalls provokanten und aus dem Rahmen fallenden Spielfilme SLUMMING und DAS VATERSPIEL schuf, auch weiterhin im Wechsel Spiel- und Dokumentarfilm dreht - wobei die Grenze zwischen beiden Genres bei ihm sowieso fließend ist.




