AStA Filmabend: Water Makes Money

Eintritt frei - Mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Herdolor Lorenz

Veranstalter: AStA TU Darmstadt, AStA h_da, ATTAC Darmstadt, BUND, Verdi Südhessen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Freitag, 26.4.2013 19:30  ! Audimax
0:00 Water Makes Money

Wasser ist eines der wichtigsten Lebenselemente der Erde. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wurde im Jahr 2010 von der UN-Vollversammlung zum Menschenrecht erklärt. Trotzdem wird Wasser zunehmend den Geschäftsinteressen privater Konzerne unterworfen, die ausschließlich dem Wohl ihrer Aktionäre verpflichtet sind.

Anhand von Beispielen aus Frankreich und Deutschland dokumentiert der Film „Water Makes Money“ Prozesse der Wasserprivatisierung und deren sozialen und ökologischen Folgen. Konkret wird gezeigt, mit welchen Methoden internationale Dienstleistungskonzerne wie CDF Suez und Veolia finanzschwachen Kommunen Wasserrechte abhandeln und in privat-öffentlichen Geschäftsmodellen vermarkten. Die Folgen sind rasant steigende Verbraucherpreise, verrottende Wassernetze und eine dramatische Verschlechterung der Wasserqualität. Der Film zeigt aber auch, wie es in verschiedenen Regionen gelungen ist, die Wasserbewirtschaftung wieder in kommunale Verantwortung zu überführen.

Im Februar 2013 wurde in Paris ein Strafprozess des französischen Konzerns Veolia gegen die Filmemacher geführt. Der Prozess entwickelte sich zum Tribunal gegen die Geschäftspraktiken des Konzerns, mit der Konsequenz, dass auch die Staatsanwältin „keinen berechtigten Anlass zur Klage“ mehr sah.

Aktuell gewinnt der Film neue Brisanz durch eine neue Dienstleistungsrichtline der EU zur Konzessionsvergabe für die Wasser- und Energieversorgung. Denn diese sieht eine europaweite Ausschreibungspflicht und mithin einen Zwang zur Marktöffnung der Wasserversorgung für private Konzerne vor.
Isolde Albrecht (ATTAC)

CZ

Nach der Filmvorführung berichtet Regisseur Herdolor Lorenz über seine Erfahrungen mit dem Wasserkonzern Veolia und über den Strafprozess. Im Rahmen der Diskussion werden auch die neue EU-Richtline und das Anliegen der Europäischen Bürgerinitiative „Wasser ist Menschenrecht“  zur Sprache gebracht.