Für Filme wie "Blade Runner", "Alien", "Gladiator" ist Ridley Scott bekannt - dieser Film über zwei Frauen, die einen Vergewaltiger umbringen und danach auf der Flucht durch die USA Richtung Mexiko sind, fällt eigentlich aus dem Rahmen und gehört doch zu den bedeutensten Werken des Regisseurs. Susan Sarandon und Geena Davis in einem rasanten Roadmovie, bei dem einfach alles stimmt.
AH
Programmheft WS 93/94:
Eine kleine Flucht, ein harmloser Wochenendausflug in ein einsames Haus irgendwo in den Bergen von Arkansas steht am Anfang.
Thelma (Geena Davis), eine schüchterne - weil fortwährend eingeschüchterte - Ehe- und Hausfrau, und Louis: (Susan Sarandon), eine Kellnerin, wollen ihrem Alltag für zwei Tage entkommen.
Ihr Ziel aber erreichen sie erst gar nicht, denn die Umstände zwingen sie zu einer viel größeren, radikaleren Flucht: nach Mexiko. Das wäre von Arkansas aus kein weiter Weg, wenn sich Louise seit einem traumatischen Erlebnis nicht rigoros weigerte, Machocountry Texas zu durchqueren. Das bedeutet für die beiden Frauen einen Umweg über Oklahoma und New Mexico (etwa: von Wien über Hamburg nach Paris). Während der Fahrt werden die Freundinnen belästigt, ausgeraubt, bedroht, von der Polizei verfolgt, aber von Etappe zu Etappe wachsen sie an den Situationen, besonders Thelma entdeckt Stärken und Fähigkeiten an sich, von denen sie zuvor nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
Der große visuelle Stilist des Hollywood-Kinos, Ridley Scott („Blade Runner“, „Alien 1“, „Black Rain“) zeigt einmal mehr kunstvollen Umgang mit Rhythmus und Kompositionen, Gespür für wirkungsvolles Styling und erlesene Arrangments, nach mehreren mißglückten Filmen aber auch endlich wieder Tiefe und Sensibilität, was dem ausgezeichneten Drehbuch Callie Khouries zu verdanken ist.
„Erfüllt alles, was man von einem Film erwarten kann. Er ist intelligent, er hat ein unglaubliches Tempo, er hat Humor. Bewertung: Überwältigend!“ (US-Magazin), „Erwarten Sie das Unerwartete, und Sie werden es bekommen. Sie können viele Filme versäumen - diesen sollten Sie unbedingt sehen.“ (Cosmopolitan), „Einer der ersten wirklich großen Filme der neunziger Jahre. Ein Meisterwerk der Filmkunst und zugleich einer der unterhaltendsten Filme, die je gedreht wurden.“ (Cinema Showcase), „Der bewegendste Film im derzeitigen Angebot.“ (Time Magazine), „Wunderbar fotografiert, nuancenreich, tempogeladen.“ (Blickpunkt: Film), „Provokativ, mitreißend, bewegend.“ (Los Angeles Times), „Thelma und Louise sind rastlos, verwegen und übermütig. Eine rasante Geschichte mit dem Zeug zum Kultfilm.“ (Esquire), „Eine Komödie von schockierendem Ernst.“ (Rolling Stone), „Ein Vergnügen, ernst und leicht zugleich. Ergötzlich vom Anfang bis zum Ende. Und wenn sich der Vorhang schließt, wird man sogar eine kleine Träne wegwischen.“ (Liberation), „Mit einer anrührenden Energie verkörpert Susan Sarandon die kompromißlose Lebenswut von Louise.“ (New York Times).
