We Feed the World

Donnerstag, 1.2.2007 20:00 Audimax
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Erwin Wagenhofer ist nicht die „Maus“ und es ist auch weniger eine Lach- , sondern vielmehr eine Sachgeschichte im Sinne von: „Woher kommen die Tomaten, wenn bei uns Winter ist? Was hat unser Frühstücksei von hiesigen Hühnern mit brasilianischer Urwaldrodung und dortiger Wasserqualität zu tun?“ oder „Wenn hauptsächlich Hähnchenschenkel, –flügel und -brust in der Tiefkühltheke liegen: wo ist der Rest hin?“

Bei der Arbeit an seinem vorigen Dokumentarfilm „Operation Figurini“ über ein Kunstprojekt auf Wiener Märkten wurde Wagenhofer neugierig und begann, den Spuren von Nahrungsmittel- , Waren-, und Geldströmen zu folgen. Herausgekommen ist eine Dokumentation, die sich auf intelligent spannende Weise mit den manchmal gar noch aus unseren Steuern subventionierten Auswüchsen der heutigen Nahrungsmittelindustrie und deren oft absurden weltweiten Folgen beschäftigt. Dabei enthält sich Wagenhofer jeglichen Kommentars, läßt Bilder, die an Prägnanz kaum zu übertreffen sind, und Beiträge verschiedener Nahrungsmittelproduzenten für sich sprechen, die vom Bauern, Fischer oder Geflügelzüchter bis zum Produktionsleiter bei Pioneer oder zum Konzernchef von Nestlé reichen. Die Äußerungen gruppiert Wagenhofer in Kapiteln um Aussagen des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung herum, was zu Übersichtlichkeit und informativer Ruhe führt und Polemik vermeidet.

 

„Oberste Priorität: Anschaulichkeit, Verständlichkeit. Scharf und zugespitzt. Blicke in die Kulissen eines Zentralbereichs unseres gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen Lebens, der aus der Wahrnehmung, der Empfindung, dem Wissen gerutscht ist. Kein Schielen auf Skandale. Der Normalfall, sofern man genau hinsieht, ist Skandal genug.“ (Der Tagesspiegel)


„Ein Film über leider völlig gewöhnliche Dinge.“ (E. Wagenhofer)


„Er führt ein ökonomisches Kalkül vor, das in höchstem Maße rationell, aber völlig irrational ist. Man könnte verrückt werden.“ (F.A.Z.)


„Ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat.“ (Delphi Filmverleih)


„Die Globalisierung ist auch nicht gut oder schlecht, die Frage ist, wie wir damit umgehen. Das ist alles.“ (E. Wagenhofer)


Weitere Informationen
www.essen-global.de

 


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