Programmheft SoSe 88:
Neu Dehli, 30. Januar 1948
Um den indischen Befreier Mahatma Gandhi versammelt sich eine erwartungsvolle Menge. Er will auf die Menge zugehen, da fallen Schüsse. Gandhi, der zeit seines Lebens die Gewaltlosigkeit gepredigt und vorgelebt hat, wird Opfer dieser Gewalttat.
Mit diesen Szenen beginnt der Film über das Leben von Mahatma Gandhi, der zusammen mit Martin Luther King zu den Menschen gehört, die besonders für junge Menschen, ja vielleicht für eine ganze Generation Vorbilder sind. Sie haben uns vorgelebt, wie große Ziele mit gewaltlosen Mitteln zu erreichen sind, wie gegen ungerechte Zustände mit viel Engagement gewaltlos gekämpft werden kann. Sie haben uns den Ausweg aus dem Kreislauf der Gewalt gezeigt.
In der Darstellung von Attenborough (neuster Film: "Schrei nach Freiheit") kommen die Gegensätze zwischen Armut, Angst und Unterdrückung auf der einen Seite Pracht, Macht und Ausbeutung auf der anderen Seite, zwischen gewaltlosem Widerstand und der grausamen gewaltvollen Antwort darauf gut heraus. Gleichzeitig werden die Konflikte in Gandhis Leben nicht verschwiegen. Ein typisch Attenboroughischer Versuch, sich dieser faszinierenden Persönlichkeit zu nähern.
