Programmheft SoSe 1993:
Die Welt ist mehr oder weniger untergegangen, von den alten Pariser Vierteln sind nur Müllhalden und ein altes, finsteres Haus übriggeblieben. Das Essen ist rar, und will man ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Tisch haben, darf man nicht zimperlich sein. So sind die Bewohner des Hauses zu einer verschworenen kannibalistischen Gemeinschaft geworden, die Menschen aus der Stadt anlocken, um sie vom Metzger im Erdgeschoß fachgerecht zerlegen zu lassen. Doch besteht die Hausgemeinschaft keineswegs aus Monstren, es sind ganz normale Überlebungskünstler, Traumtänzer, Neurotiker. Da ist die Frau, die mit größter Sorgfalt immer neue Selbstmord-Arrangements plant, da ist der Selbstversorger, der im Keller Frösche und Schnecken züchtet, da ist die Prostituierte und die Familie mit der Großmutter, die in ständiger Bedrohung des Metzgers lebt. Und eines Tages kommt der arbeitslose Zirkusclown Louison ins Haus. Die Metzgerstochter verliebt sich in ihn, und nun beginnt für die beiden der Kampf ums Überleben im Haus. Kompliziert wird es noch durch das Eingreifen einer Gruppe von vegetarischen Widerstandskämpfern in Taucheranzügen...
Ein Film, der ein ungeheures Vergnügen bereitet, mit zahllosen episodischen Kabinettstückchen, märchenhaft, mit poetischem, bizarrem Humor.
Französisches Original mit deutschen Untertiteln (OmU).
