
Programmheft SoSe 1993:
Ein japanischer Nudelsuppen-Western, der darüber hinaus auch noch über den Zusammenhang zwischen Essen und Eros berichtet. Anleihen bei Gangsterfilm und Samuraiepos, alles mit Slapstick gewürzt; ein intelligent unterhaltender satirischer Film, der gängige Sehgewohnheiten unterläuft und mit ihnen jongliert - Tampopo läßt sich schwerlich in eine Schublade einordnen. Die Inhaberin eines kleinen Nudelimbiß’ bittet zwei Fernfahrer, sie zur perfekten Nudelköchin auszubilden. Dazu muß man die Geheimnisse der Konkurrenz mit allen Mittel ausspionieren. Bald stößt auch ein Suppen-Professor zur Truppe, der Anführer von Tokios Novelle Cuisine-verwöhnter Penner-Clique. Und schließlich muß man ja auch noch wissen, wie und mit welchen Gedanken die Nudelsuppe am besten und würdevollsten zu vertilgen ist.
Doch das ist nur der rote Faden des Films, der vor Ideen, witzigen Episoden, die in die Gesamthandlung eingefügt sind, und vor den merkwürdigsten Personen nur so sprüht ein außergewöhnliches und merkwürdiges Kinoerlebnis: