Programmheft WS 93/94:
Nach 15 Jahren kehrt ein junger Mann in seine Heimatstadt zurück. Er findet Arbeit als Automechaniker und verliebt sich in die Tochter des Chefs, eine Siebzehnjährige, die Bücher mag, Männern den Kopf verdreht und morgens mit apokalyptischen Visionen herannahender Atombomberflotten aufwacht. Doch weil alle in ihm nur den skrupellosen Mörder sehen, der seine Zeit im Gefängnis verbracht hat, kommt es zu Schwierigkeiten.
Mit wenig Aufwand, aber viel Witz in Szene gesetzt, hat es Regisseur Hal Hartley nicht auf „The Unbelievable Truth“ — so der ironische Originaltitel — abgesehen, vielmehr läßt er dem Spiel der Widersprüche ihren Lauf, wobei er immer wieder mit überraschenden Pointen aufwartet. Ein Karussell der Irrungen und Wirrungen, das sich über den allgemeinen Unsinn des Leben ausläßt. Hartley ist inzwischen zum gefeierten Superstar der unabhängigen amerikanischen Regisseure aufgestiegen. „Verdacht auf Liebe“ ist einer der Filme, auf denen sich dieser Ruf begründet.
