Edward mit den Scherenhänden

Dienstag, 20.12.1994 20:00 Audimax
20:00 Edward mit den Scherenhänden

Programmheft WS 1994/1995:

Nach vierzig Jahren Filmkreis an dieser unserer Hochschule ist es soweit: Erstmals läßt uns die Lage der Weihnachtspause keine andere Wahl, als unsere Weihnachtsveranstaltung an einem Dienstag zu plazieren — denn wer ist schließlich am 15. schon weihnachtlich gestimmt, und wer ist am 22. noch da? Dafür haben wir uns als Film auch etwas ganz besonderes ausgesucht, ein Meisterwerk des Regisseurs Tim Burton, der mit «Nightmare before Christmas» zur Zeit einen der ungewöhnlichsten Weihnachtsfilme aller Zeiten in den Kinos laufen hat (der kommt bei uns dann ’95), der Exzentriker des amerikanischen Kinos, der zunächst bei Zeichenfrickfilmen («Taran und der Zauberkessel»), später in Spielfilmen («Batmans Rückkehr») wirklich außergewöhnliches schuf. «Edward mit den Scherenhänden» ist ein - höchst seltsames - Märchen, eine futuristische Geschichte aus der Vergangenheit: Am Rande der pastellfarbigen Reihenhäuser der kleinen Siedlung, durch die einmal früh am Morgen und einmal spät am Nachmittag die Männer mit ihren Mittelklassewagen entlang der Straßen kreuzen und wo die Frauen sich derweil am Rande des immer frisch gemähten Vorgartens treffen und um die Wette schnattern, steht ein düsteres Schloß, in dem ein einsamer Erfinder -  wer anderes als Vincent Price könnte ihn spielen - einen künstlichen Menschen kreiert. Doch bevor die Hände fertig sind, stirbt der Alte und so hat Edward statt Fingern Scheren. Eines Tages findet ihn die herzensgute Avon-Beraterin Peg, nimmt ihn mit nach Hause - und natürlich spricht sich die Neuigkeit rasend schnell herum, wollen die gelangweilten «Tages-Witwen» der Siedlung den Neuen sehen. Das geht nicht lange gut...

«Eine Fabel, die überläuft vor originellen, schrillen, über- und abgedrehten Einfällen, verblüffend wegen ihrer absoluten Einzigartigkeit.» (epd-film)