Die Rolle, die Klaus Maria Brandauer zum Weltstar machte: als Theaterschauspielers Hendrik Höfgen, der unter der Herrschaft der Nationalsozialisten vom Provinzmimen zum Intendanten der Berliner Staatsschauspiele aufsteigtt: Das Psychogramm eines Karrierebesessenen, der seine Überzeugungen dem Erfolg opfert und seinen zwanghaften Opportunismus mit genialischem Künstlergehabe vor sich und anderen zu rechtfertigen versucht. Der Film basiert auf dem bedeutenden Roman von Klaus Mann, der wiederum auf dem Leben von Gustav Gründgens basiert - und ähnlich wie Gründgens in der Rolle des Faust brillierte, glänzt hier Brandauer. 2000 beschäftigte sich Istvan Szabó in "Taking Sides - Der Fall Furtwängler" wieder mit den Fragen von Kunst und Politik, Moral und Macht, doch in "Mephisto" gelang ihm dies in herausragender Art und Weise. Vor 25 Jahren mit dem Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet: zurecht, denn die herausragende Leistung Brandauers, die intelligente inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema und die großartige visuelle Umsetzung machen den Film zu einem Meilenstein der Filmgeschichte.




