Als dieser erste offene queere Film aus Georgien dort im Jahre 2019 seine Premiere ‚feierte‘ gab es Aufrufe von Orthodoxer Kirche, wie auch rechtsextreme Gruppen, diese zu verhindern und Kinobesuchende von der Teilnahme abzuhalten. Dennoch waren die Tickets für alle Vorstellungen in Tiflis (sowie der zweitgrößten Stadt Batumi) innerhalb von 13 Minuten ausverkauft, wohl nicht auch zuletzt ob der Ankündigung von Polizeischutz zur Sicherung der Meinungsfreiheit.
In dem Film versucht der Regisseur Levan Akin „[…] zu zeigen, dass man seine Traditionen bewahren kann, auch wenn man sich neuen Wegen öffnet“. Sein Hauptdarsteller – Levan, selbst Tänzer – spielt Merab, einen Studenten an der Akademie des Georgischen Nationalballetts in Tiflis. Durch seinen Traum einen Platz im festen Ensemble zu erhalten, steht er im Konkurrenzkampf mit Irakli, dem Neuen in der Klasse. Es zeigt sich, dass die beiden mehr Begehren als das zum Tanzen verbindet; in einem konservativen, homophoben Umfeld ist dies allerdings nicht gerade einfach, wie die Premiere des Filmes (leider) eindrücklich bewies.
„The richness, beauty and depths of love can only be fully experienced in a climate of complete openness, honesty and vulnerability.” — Anthony Venn Brown
