Flags of our fathers | Letters from Iwo Jima

(Originalton & Originalton mit Untertiteln)

100.000 Amerikaner mit einer Riesenflotte und X Flugzeugen gegen 22.000 Japaner ohne Flotte oder Luftwaffe, aber auf heimischem Boden, einer winzigen Vulkaninsel, die überall stinkt (Iwo Jima = Schwefel Insel) und dennoch von großer strategischer Bedeutung ist. Das ist der Ausgangspunkt.
Clint Eastwood macht damit aber nicht einen Film sondern zwei, die er dazu benutzt, ganz unterschiedliche Aspekte und Ansichten, nicht nur dieser Schlacht, sondern jeden Krieges und der menschlichen Natur zu betrachten.

„Dieses Grauen zeigt Eastwood anschließend, in Bildern von geradezu apokalyptischer Intensität.“ (Cinema)

„Man kommt nicht umhin, Eastwoods Mut, die Intelligenz und Energie zu bewundern, mit denen er ein geschichtliches Ereignis von allen Seiten beleuchtet, während er zugleich dem Zuschauer genügend Zeit läßt, sich in die Charaktere und ihre Weltanschauungen einzufühlen.“ (epd Film)

„Gemeinsam ergeben die beiden Projekte ein wütendes, faszinierendes Doppel-Epos über die Sinnlosigkeit des Krieges.“ (Cinema)

Eastwood wollte das ganze Bild und er wollte ehrlich sein, deswegen ein FIlm von jeder Seite und in seiner eigenen Sprache. Und deswegen zeigen wir Euch auch die ganze Wahrheit: beide Filme hintereinander in der jeweiligen Originalfassung (ok, bei der japanischen nehmen wir Untertitel dazu)

Donnerstag, 29.11.2007 20:00 Audimax
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In FLAGS OF OUR FATHERS erleben wir aus der Nähe einfacher amerikanischer Soldaten den Feuersturm der Schlacht und die bitteren Früchte, die selbst ein vermeintlicher „Sieg“ mit sich bringt. Nach 5 Tagen einer Schlacht, die noch einen Monat dauern wird, müssen sich die Japaner vom höchsten Punkt der Insel zurückziehen und irgendein hohes Tier im US Hauptquartier will da eine Fahne gehisst und anschließend für sich haben. Also klettert ein zufällig zusammengewürfelter Trupp auf den Vulkan und stellt sie auf.
Daheim in den USA ist die Staatskasse leer und der fast schon gewonnene Krieg droht in der Pleite zu enden. So wird das Photo einer Fahne auf einem Vulkan zur Ikone und drei der bei ihrer Aufstellung anwesenden Soldaten zu Helden erklärt und auf eine pervers verniedlichende Jubel- und Werbetournee geschickt, um den Verkauf von Kriegsanleihen anzukurbeln.
Der Film zeigt uns wie Helden gebraucht und gemacht werden, aber auch wie sie verbraucht und links liegengelassen zurückbleiben können.

„Er bricht sämtliche Klischees des Genres, ist von akribischer Detailtreue und entzieht sich jeglicher ideologischer Vereinnahmung.“ (Cinema)

„FLAGS OF OUR FATHERS ist nicht allein ein Kriegsfilm, sondern auch eine Studie über mediale Manipulation und die Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung.“ (Cinema)

„Ich habe diesen Film nicht gemacht, um eine Kriegsstory zu erzählen. Davon gibt es genug. Einige sind gut, andere sind bloß Propaganda. Dies ist ein Film, der davon erzählt, wie diese jungen Männer von ihrer Regierung benutzt wurden.“ (Clint Eastwood)

„Kein Hollywood-Film seit dem 11. September 2001 hat sich kritischer mit Heldentum oder Patriotismus und deren Missbrauch für politische Zwecke auseinandergesetzt.“ (Cinema)

„FLAGS OF OUR FATHERS ist jedoch kein Film der einfachen Schlussfolgerungen oder simplen Aktualisierung.“ (epd Film)

„Eastwood zeigt auch die Wahrheit hinter der Lüge.“ (Cinema)

„Hart, hintergründig und bewegend.“ (Cinema)

MS
0:00 Letters from Iwo Jima

Wie ist das, gegen seinen Willen eingezogen und in einen verlorenen Krieg zur Verteidigung einer fremdartigen stinkenden Insel geschickt zu werden? Oder mit solchen Untergebenen eine wichtige strategische Position halten zu sollen gegen einen „Feind“ bei dem man studiert hat. Und obwohl man es immer noch für einen schweren Fehler hält, ihn überhaupt angegriffen zu haben, soll man jetzt ohne jede Unterstützung eine Insel kommandieren, von der es keinen Rückzug und keine Kapitulation geben darf.
Mit den japanischen Soldaten, egal ob General oder Ex-Bäcker erleben wir die „andere“ Seite des Krieges, nicht die übliche der Sieger, aber auch eine andere Art des Denkens, Erzählens und Filmemachens. Was bei „TORA! TORA! TORA!“ versucht wurde, gelingt Eastwood hier wie selbstverständlich: die konsequente und kohärente Erfassung beider Seiten der Medaille. Doch er ist viel zu intelligent, um mit dem zweiten Film nur eine einfache Spiegelung zu machen. Er erweitert und vervollständigt, differenziert und resümiert zu einem sehr wahrhaftigen und zutiefst menschlichen (mit eben allem was dazu gehört) Ganzen.


„Erstmals erscheinen in einem Kriegsfilm aus Hollywood die Vereinigten Staaten als Feind, dem es zu widerstehen gilt. Was für ein Unterfangen!“ (epd Film)

„Iwo Jima ist im Vergleich zu seinem Vorgänger geradliniger und enthält weniger Zeitsprünge. Dank der spiegelverkehrten Konstruktion ergänzt und vertieft er 'Flags' auf vielfältige Weise.“ (Cinema)

„Während es im Vorgänger um das Bedürfnis nach Helden, um Legenden, Wahrheit und Propaganda ging, werden hier solch belastete Begriffe wie Ehre, Loyalität und Todesmut verhandelt.“ (epd Film)

„Die grandiose Vollendung eines innovativen Konzepts: ein Kriegsfilm erzählt aus der Sicht des Feindes.“ (Cinema)

MS