Die Nibelungen 1 + 2 (Stummfilm mit Livemusik)

In Kooperation mit dem Fachbereich Geschichte und somit offen für Alle!

Die beiden Filme zeigen wir in Kooperation mit dem Fachbereich Geschichte und somit ist es uns möglich auch Karten an nicht Studenten zu verkaufen ! Es hat somit jeder die Möglichkeit dieses Meisterwerk zu besuchen !

Nein, wir zeigen Euch nicht die Blödelverfilmung von Tom Gerhard, sondern einen Klassiker des Stummfilms. 1924 drehte Fritz Lang („Metropolis”, „M – Eine Stadt sucht einen Mörder”) diese ausgezeichnete Verfilmung des klassischen Themas. Die Tricktechnik war für die damalige Zeit hervorragend. Der Film hatte zudem großen Einfluß auf andere Filmemacher, der von Akira Kurosawas„Ran” bis zu Disneys „Schneewittchen” reicht.

Lange Zeit war der Film nur in einer auf 120 Minuten gekürzten und mit einer Tonspur versehenen Version zu sehen. Heute könnt Ihr beide Teile in der vor einigen Jahren restaurierten Originalfassung von insgesamt vier Stunden sehen. Für die musikalische Begleitung wird der Pianist Stefan Neumeier aus Leipzig sorgen, der schon mehrere Stummfilme bei uns musikalisch begleitet hat. Zudem verfügt der Filmkreis seit ca. einem Jahr über neue Projektoren die das Abspielen in spezieller Stummfilmgeschwindigkeit erlauben, sodass Ihr die Filme in einer Qualität sehen werdet, wie Ihr noch nie Stummfilme gesehen habt. Wer weiß, wann sich wieder eine solche Gelegenheit ergibt?

Dienstag, 15.11.2005 18:00  ! Audimax
0:00 Die Nibelungen: Siegfrieds Tod

Programmheft WS 1956/1957:

Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien und dem Maluntericht in Wien, München und Paris kann F. Lang 1918 mit dem Film in Berührung. Ein Jahr später übertrug ihm Pommer die Regie der Filmserie Die Spinnen. Aber erst Der müde Tod 1920 brachte den großen künstlerischen Erfolg. Es folgte Dr. Mabuse, der Spieler, eine ins Gigantische getriebene Synthese der ersten Nachkriegsjahre. Ihm Jahr 1923 begannen die Arbeiten zum ersten Teil des Nibelungen Films. O. Hunte und E. Kettelhut, Langs ständige Mitarbeiter seit dem müden Tod bauten die Dekorationen. Auch die Natur wurde im Atelier nachgebaut. ln F. Lang steckt ein Maler, und so versuchte er mitunter, berühmte Bilder für seine Atelier-Landschaften zu beleben. Der Zauberwald Siegfrieds mit  seinen grandiosen Ausmaßen entstand in Anlehnung an Arnold Böcklins „Nymphe auf dem Einhorn". Die Landschaften,die dem germanischen Walhall-Ideal entsprechen, wirken am gelungensten. Die Kamera in diesem Film ist unbeweglich. Jede Einstellung  ist in Licht und Schatten genau abgewogen. Der Mensch wird, wenn es die Komposition erfordert, entpersönlicht. Die Handlung fließt episch breit dahin. Das Ornamentole wirkt oft recht gesucht.

TN
0:00 Die Nibelungen: Kriemhilds Rache

Siegfried ist tot und Hagen hat den Nibelungenschatz im Rhein versenkt. Nun ist es Kriemhild, die Rache schwört. Die schöne Witwe vermählt sich mit Etzel, dem König der Hunnen und zieht an seinen Hof. Doch die Hunnen sind nur das Werkzeug für Kriemhilds Rache. Einige Zeit später lädt sie ihren Bruder und dessen Hofstaat an Etzels Hof, um sich an Hagen zu rächen. Als Kriemhild fordert, dass Hagen ausgeliefert werden solle, stellen sich Kriemhilds Brüder schützend vor Hagen und es kommt zu einem blutigen Kampf.

TN