Märchen sind toll: Die Guten sind gut, die Bösen sind böse und am Ende sind alle glücklich. Natürlich könnte man jetzt Schneewittchen zum x-ten Mal verfilmen, oder man denkt sich eine eigene Geschichte aus. Vielleicht eine mit einem großen, grünen Oger der gerne in seinem Sumpf lebt und niemanden an sich heranlässt. Doch als der herrschende Lord alle Fabelwesen jagen lässt, suchen die ausgerechnet bei ihm Zuflucht.
Damit ist das gemütliche und ruhige Leben vorbei und unser Oger namens Shrek muss mit dem Lord einen Handel eingehen, um seine Ruhe zurück zu bekommen. Doch was ist, wenn ein wenig Gesellschaft doch ganz schön ist?
2002 haben wir den Film wie folgt beschrieben:
Es war einmal... vor gar nicht allzu langer Zeit, da gingen in der westlichen(!) Hemisphäre alle (Zeichentrick-) Filmmärchen (Alle? Nein, ein kleines Dorf... aber das ist eine andere Geschichte :-) unter der Obhut eines Nagers mit großen Ohren ihren wohlgeordneten, allseits abgesicherten, allzu gewohnten Gang - erst in die Kinos, dann in die Videotheken, mit wohl kalkulierten Abstechern in Spielwarenläden und zu Burgerrestaurants, schließlich in klingende Tolars verwandelt in den riesigen Geldturm eines geizigen alten Enterichs. Bis ein, dem Aufsicht führenden Nager nicht ganz grüner, ungewöhnlicher Held (*1) erschien, um im Verbund mit zwei ebenso bemerkenswerten Mitstreitern nicht nur sich selbst, sondern auch den ganzen festgefahrenen (Märchen-)Filmkarren aus dem Sumpf zu ziehen. Und wenn sie nicht gestorben sind, ...dann filmen sie noch Heute (die Fortsetzung).
Wer mich jetzt für einen versponnenen Märchenonkel hält, kann sich im AudimaxX bei diesem unglaublich vergnüglichen Wirbelwind von Film überzeugen, (*2) was es mit (wahnsinnig schnell) sprechenden Tieren, in mächtigen (Gefühls-) Ausbrüchen lodernden DrachInnen, magischen Küssen und krass abgehenden Prinzessinnen wirklich auf sich hat.
*1 "Willkommen bei Shrek, der Nemesis des Disney-Kitsches." (Cinema)
*2 " ...ein Meilenstein des Trickfilms, ein Film von atemberaubenden Tempo und Einfallsreichtum." (Cinema)
"Shrek ist ... auf der Höhe der Zeit, spannend und romantisch, ironisch und frech." (filmdienst)
"Shrek läßt sich auch als Metamärchen und rasante Fahrt durch die Popkultur sehen." (epd film)
" ...noch nie wurde so respektlos mit dem abendländischen Erbe der Märchen umgegangen..." (filmdienst)
" ...sind Plastizität und mimische Ausdrucksfähigkeit der Figuren bestechend, was sich umgekehrt wohl auch auf ihre differenzierte charakterliche Zeichnung ausgewirkt hat." (filmdienst)
MS (Markus Strzodka)
