Eine junge Frau soll während einer Autofahrt erschossen werden. Ein Unfall, den nur sie überlebt, verhindert den Mord. Doch sie verliert dabei ihr Gedächtnis. Die junge Schauspielerin Betty nimmt sie auf und will ihr helfen, ihre Identität zu finden. Weiter im Spiel: ein ambitionierter Nachwuchsregisseur, dem obskure Mafiosi eine Hauptdarstellerin für seinen neuen Film andrehen wollen, während sich seine Gattin in der Luxusvilla mit einem Handwerker vergnügt. Ein grotesker Killer, der etwas Künstlerpech hat. Ein dubioser Mogul im Rollstuhl. Ein reichlich rätselhafter Cowboy. Wesen wie aus einer Traumwelt und zugleich höchst real. Machtkämpfe und Mordabsichten, sehnsüchtiges Verlangen nach Anerkennung und verletzende Ablehnung bilden den Reigen der Motive, die Lynch in surrealen, albtraumhaften Bildern zur Darstellung bringt. Irgendwo zwischen "Blue Velvet" und "Lost Highway" angesiedelt, vermittelt diese Parabel über die verlorene Identität des modernen Menschen, der sich weder in seinen Rollen noch in seinen Gefühlen zurechtfindet, einen Blick in den Abgrund und die unbewussten Nachtseiten der Seele. Und ist gleichzeitig noch eine böse Satire über die Schattenseiten der Traumfabrik.
