Nachdem der Dokumentarfilm jahrelang allerhöchstens in Form von Musikfilmen ("Buena Vista Social Club" etc.) eine Chance im Kino hatte, erlebt er in jüngster Zeit einen erfreulichen Aufwärtstrend - völlig zurecht, gibt es doch auch in diesem Genre die unterschiedlichsten Filme, die spannend, witzig, unterhaltsam und informativ zugleich sein können. Gleich drei sehr unterschiedliche Dokumentarfilme erzielten in letzter Zeit ausserordentliche Erfolge: fast ohne Worte der bildgewaltige "Nomaden der Lüfte", bitterböse und extrem politisch Michael Moores "Bowling For Columbine" und die kaum kommentierende Langzeitbeobachtung "Sein und Haben", die in ihren Heimatländern jeweils Rekorde aufstellten und danach auch international reüssierten - auch in Deutschland waren alle drei äußerst erfolgreich. "Sein und Haben" beobachtet ein Schuljahr an einer der ca 400 Dorfschulen Frankreichs, die so klein sind, daß sie aus einer einzigen Klasse bestehen, in der bis zur 5. Klasse alle Altersstufen zusammengefaßt sind. In diesem Fall geleitet von einem wirklich aussergewöhnlichen Lehrer, der jeden Schüler ernst nimmt und die Möglichkeit zur freien Entfaltung einräumt - was auch dem Film zugute kommt, der so gleich eine ganze Reihe faszinierender kleiner Persönlichkeiten porträtieren kann und ein vorzügliches Kinovergnügen bietet.
"Mitreissend von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ganz einfach ein großer Film." (Le Point)
"Eine glatte 1. Fehlerlos. Mitreissend, intelligent, witzig, unentbehrlich." (L´Express)
