Mein liebster Feind | Fitzcarraldo

Daß Klaus Kinski in seiner Branche als "schwierig" galt, ist allgemein bekannt. Wie weit aber der alltägliche Wahnsinn am Set reichte, schildert Werner Herzog, der mit Kinski einige seiner wichtigsten Filme gedreht hat, als er erneut die alten südamerikanischen Drehorte bereist. Indem er all dies mit Filmausschnitten, Archivbildern und privaten Erinnerungen verwebt, erweckt er Klaus Kinski noch einmal zum Leben. Für Außenstehende war die Aggression, die das Verhältnis beider Männer bestimmte und einmal sogar in Mordrohungen gipfelte, nicht zu begreifen.

Mit der persönlichen Berichterstattung über seine Haßliebe zum Star Kinski läßt Werner Herzog sein eigenes filmisches Werk ebenfalls Revue passieren. Im Anschluß an die packende Doku zeigen wir Euch eines der faszinierendsten Werke, das aus der Zusammenarbeit der beiden entstanden ist: "Fitzcarraldo".

SZ

Der Industrielle Fitzcarraldo ist von einer kühnen Vision besessen: mitten im Amazonas Urwald will er ein Opernhaus errichten. Auf seiner Reise flußaufwärts wagt er das Unmögliche. Hunderte von Indios sollen den Flußdampfer unter größten Strapazen mit Seilwinden über einen riesigen Berg ziehen, um damit von einem Fluß zum anderen zu gelangen...

Herzog und Kinski gelingt in ihrer Zusammenarbeit das beeindruckende Portrait eines Träumers, der zwischen Besessenheit und Wahnsinn schwankt. Dem akribischem Naturell Herzogs - der Dampfer wurde während des Drehs tatsächlich von den Indios bergauf gehievt - verdanken wir die unbeschreibliche Atmosphäre. Den Schweiß, die extreme Anspannung, all das kann man förmlich riechen.

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